5. Okt : St. Jean-de-Losne – Verdun-sur-le-Doubs

In Verdun angekommen war auf einmal ein Kätzchen auf dem Schiff. Nahrungsmittel fehlen keine, meint der Smutie. Ob es eben gerade an Bord gekommen ist oder ein blinder Passagier ist, den wir jetzt zur Migrant:in machen, lässt sich nicht eruieren. So wie sie aber über den Gittersteg an Land gegangen ist, hat sie nicht gerade ortskundig und amused gewirkt.

Der Abend wird zum kulinarischen Highlight: Wir sind etwas spät, haben nicht reserviert und der schon etwas ältere ‚Türsteher’ erklärt uns ‚Complet!‘. Irgendetwas hat mich dazu gebracht mit ihm zu diskutieren. Und siehe da, eigentlich war das Restaurant nicht voll sonder sie haben keinen Coq au Vin mehr und alle bisherigen Gäste wollten das – frustrierend für eine Restaurant. Ich frage ob e Entrecôte für Christoph haben, er bejaht – und ob sie Froschchenkel für mich haben, er strahlt – und wir sind drinnen, 1/3 leer!

Was es gibt, ist einerseits sehr kreativ gekocht (Agar-Agar-Kaviar in einem ‚salade paysanne’) und dann doch wieder französisch-archaisch (Speckwürfelones von mehrenen Kubikzentimetern und ebenso massive Croutons).
Und der Wirt ist so was von einem Schalk. Auf unsere Fragen gibt er uns zuerst mehrmals einen Blödsinn an und hat auch eine Körpersprache eines 65-jährigen, liebenswerten Lausbubens, so ein richtiger ‚Chümi‘.

Zum Schluss verunsichern uns noch die Schiff-Tisch-Nachbarn; sie hätten die Katze wieder auf unserem Schiff gesehen. Das verleitet mich dazu, zweimal in der Nacht das Deck zu kontrollieren, obwohl die Geräusche vermutlich von Fischen stammen, die sich am Bewuchs des Schiffs ergötzen.

10:00 - 17:00
6 Motorstunden
2 Schleusen 
37 km

Wozu braucht der wohl all die Sonnenzellen?
Vertieft.